“Michael Kohlhaas” gehört zu den Klassikern der Deutschen Literatur. Die Novelle wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von dem Schriftsteller Heinrich von Kleist verfasst.
Es handelt sich um die Geschichte des Rosshändlers Michael Kohlhaas, dem eine Ungerechtigkeit durch den Junker von Tronka widerfahren ist. Zwei Pferde von Kohlhaas werden nach unbegründeter Willkür des Adligen von Tronka beschlagnahmt und folglich misshandelt. Aufgrund dieser Ungerechtigkeit ist die Hauptfigur zur Besessenheit nach Justiz getrieben, und zwar insoweit, dass er Selbstjustiz übt, weil der Staat sie ihm verweigert hat, dank des Einflusses des Junkers.
M.K. führt einen Rachefeldzug gegen den Junker, trotz unabsichtlicher anderer Opfern. Die Hauptfigur wandelt sich allmählich von einem rechtschaffenen Mann in einen blutdürstigen Hetzer.
Das Wichtigste hierbei ist das Konzept, dass die Bürger einen sozialen Vertrag mit dem Staat stillschweigend unterschrieben haben. Der Staat kümmert sich um den Bürgern Sicherheit und Gerechtigkeit zu gewährleisten. Wenn die Rolle des Staats fehlschlägt und den Vertrag gebrochen wird, berechtigt das den einfachen Bürger Selbstjustiz zu üben.
Der Tod von Frau Kohlhaas ist der entscheidende Punkt in der Geschichte, in dem Kohlhaas auf das Gesetz nicht mehr achtet. Ab diesem Punkt wird er zu einem Rebell.
“Michael Kohlhaas” ist ein schwer zu lesendes Buch. Das erste Mal, als ich diese Novelle geöffnet habe, war ich in der Schule. Damals hatte ich nicht einmal ausreichende Sprachfähigkeiten, um mich mit jemandem auf Deutsch zu unterhalten. Nichtsdestotrotz versuchte ich das Buch zusammen mit meiner Klasse zu lesen.
Aus meinem Versuch ergab es sich ein vollkommer Misserfolg. Nicht einmal meiner Klassenkameraden fiel es einfacher, Kleists Lektüre zu verstehen. Ich weiß nicht ob es aufgrund des Alters der Sprache des Buches oder des schriftlichen Stils Kleists ist.
Kleist schenkt dem Leser keine Pause, weil er ewige Absätze ohne Abstand schreibt.
Es gibt wenige Zeilenabstände und es fällt schwer, sich zu konzentrieren.
Die Sprache des Autors beinhaltet viele Archaïsmen, die heute nicht mehr verwendet würden. Man muss darauf achten, dass “M.K.” Anfang des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde. Mithilfe eines elektronischen Wörterbuches ist es mir möglich gewesen das Buch überhaupt lesen zu können.
Zum Schluss möchte ich anmerken, dass “M.K.” für eine tiefgründige Analyse der deutschen Literatur geeignet ist, aber nicht für den typischen Leser. Ich habe das Buch nur aus Neugier zu Ende gelesen und, weil es eine Herausforderung für mich darstellte. Es gibt viele Aspekte die mir an “M.K.” gefallen, aber zusammengefasst finde ich, das der Stil des Autors nicht leserfreundlich ist.
Raúl A. “Radwulf” Valero Chávez
18.04.2018
Danke an M.M. für die Korrektur