Im Krebsgang – Buchrezension

“Im Krebsgang” ist der vorletzte Roman des weltbekannten Schriftstellers Günter Grass und ist 2004 im “dtv” Verlag erschienen.

Im Buch gibt es drei verschiedene Handlungen die in drei verschiedene Zeitraumen geschehen. Die Erste ist über den Mord eines NSDAP Mitglieds namens Wilhelm Gustloff durch einen Juden namens David Frankfurter. Die Zweite ist über die Geschichte von dem Versinken des Kdf Schiffes (der nach dem Nazi Blutzeuge genannt worden war) und dem Überleben einer Frau und ihren Sohn namens Paul Pokriefke. Die dritte Geschichte geht es um Paul, das überlebende Kind des Schiff Bruches, der einen Blog entdeckt hat, wo sein Sohn Neonazi Parolen verbreitet.

Zentral ist hierbei das ständige Wiedergeschehen der Geschichte, wie eine unlösbare Verfluchung. Eine Tragödie in der Vergangenheit dient als Anlass für eine andere Tragödie in der Gegenwart.

Der Konflikt besteht aus dem Versuch Pauls, seinen Sohn, den er jahrelang vernachlässigt hat, zu kontrollieren um zu hindern, dass er zu Neonazi wird.

Die Erzählung fühlt sich am Anfang wie eine unoriginelle Darstellung von dürren Fakten, die einem teilweise unrelevant sind.

Alles wird erzählt aus der Perspektive Paul Pokriefkes, der,obwohl, eine detaillierte Nacherzählung anbietet, sind seine ausführlichen Details nicht hilfreich genug, um die Spannung des Buches am Leben zu halten.

Etwas, dass mich wohl überrascht hat, ist die Fähigkeit Günter Grass drei Geschichte auf eine symbolische und dramatische Ebene zu verbinden.

Nachdem David Frankfurter Wilhelm Gustloff erschießt, sagt er der Polizei aus, dass er Wilhelm Gustloff getötet hat, weil er Jude ist. Viele Jahre danach wird Konrad, der Sohn Pauls, fast dieselbe Aussage ausdrücken. Diese Aussage agiert als eine symbolische und dramatische Verknüpfung zwischen den drei Geschichten.

Dieser Roman stellt keine unüberwindbaren sprachlichen Hindernisse, um das Buch erfolgreich zu verstehen.

Die Sprache des Autors ist leserfreundlich und modern. Vielleicht liegt der Grund daran, dass das Buch nur vor dreizehn oder vierzehn Jahren geschrieben ist.

Zum Schluss, würde ich gern anmerken, dass Günter Grass “Im Krebsgang” kaufwert ist. Die Reflexion, in die der Leser am Ende der Geschichte versetzt ist, passt überraschenderweise sehr gut an die aktuelle politische Lage Deutschlands an.

Radwulf

29.05.2018

Autor: Radwulf93

My name is Raúl Valero and I was born just next to the great Titicaca lake in the peruvian side of the border. Since I was fifteen years old I have shown interest for movies and in my early twenties for languages in general. I'm deeply in love with cinema and european languages alike. "Kinolingua" stands for "Kino", that is "cinema" or "movement"; and "lingua", for "tongue" and "language". I was thinking about writing a long biography, but I guess it would be just an egocentric literary jerk-off. If you have any questions about me, feel free to write me an e-mail to "rauval1@gmail.com" . I hope you enjoy my blog. Sincerely, R.

Un comentario en “Im Krebsgang – Buchrezension”

  1. In life, this is exactly what happens that the negative events of the past generate negative events in the present and future and it is very difficult to break this circle.

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